Hassberge - Ebern

• Dauer:  ca. 3:45 Stunden reine Gehzeit
• Uhrzeit: 10:00 bis ca. 15:30 Uhr, je nach Geschwindigkeit und Dauer der Aufenthalte, eventueller Einkehr
• Treffpunkt: wird den Teilnehmern kurz vor der Wanderung bekannt gegeben 
• Hinweis: steilere Anstiege, schöne Waldwege und -Pfade, keine besonderen Schwierigkeiten, feste Wanderschuhe

Zwischen Bamberg, Schweinfurt und Coburg eröffnet sich die vielfältige Welt des Deutschen Burgenwinkels. Hier liegen über 20 Burgen, Schlösser und Ruinen auf engstem Raum. Alles begann um 1007, als das Bistum Bamberg gegründet wurde und in Konkurrenz zum benachbarten, großen Bistum Würzburg trat. Territorialpolitik, Zerwürfnisse und Intrigen sowie eigenständige Herrschaftsfamilien haben seinerzeit immer neue Prachtbauten hervorgebracht. Die verschiedenen Kriege und die spätere Angliederung an Bayern haben diesen kulturhistorischen Hinterlassenschaften mehr oder weniger stark zugesetzt.

Die Ruine Rotenhan ist eines der besten Beispiele für eine echte Felsenburg, von denen es in Deutschland nur sehr wenige gibt. Sie ist nicht nur auf den Fels, sondern auch in diesen hineingebaut worden.  Das Geschlecht der von Rotenhan bewohnte die Burg ca. 150 Jahre. Durch ein Komplott gelang es dem Bistum Bamberg, die Rotenhans von der damals schon spektakulären und sehr  eindrucksvollen Burg zu verbannen und die Gebäude zu schleifen (abzureißen). Das gesamte Areal der Burgruine gehört zu den 100 schönsten Geotopen des Freistaates Bayern.

Ein Stück unterwegs auf dem Burgen- und Schlösserweg führt unsere Route vorbei am großen jüdischen Friedhof von Ebern mit etwa 1200 Grabsteinen auf dem Flurstück "Paradies". Das kleine Kirchdorf Gereuth wartet mit einem Alten und neuen Schloß, einer großen Kirche und einem Landschaftspark auf, in dem sich die Theresiensäule, der Einsiedlerstein und wenige Reste alter Burgen finden. Panoramareich am Waldrand erreichen wir schließlich die Ruine Rotenhan. Über schöne Waldpfade gelangen wir hinunter nach Eyrichshof, vorbei am gleichnamigen Schloss, das u. a. aus den Abbruchsteinen von Burg Rotenhan erbaut wurde und noch heute von der Familie Rotenhan bewohnt wird. Überregional bekannt ist das Schloss durch die zahlreichen Veranstaltungen und Konzerte, die regelmäßig auf dem Gelände stattfinden.

Leider sind die Hassberge nur sehr spärlich mit Gastwirtschaften ausgestattet. Wir müssen uns eine Brotzeit einpacken und können ggf. im Anschluß in Ebern einkehren oder etwas außerhalb auf dem alten Kasernengelände.. Die Stadt selbst ist äußerst sehenswert, auch der Anlagenring um die Stadtmauer herum lädt zu einem weiteren Spaziergang ein.