Rhön - Euerdorf / Bad Kissingen

• Dauer: ca. 5 Stunden reine Gehzeit
• Uhrzeit: 
• Treffpunkt: wird kurz vor dem Termin bekannt gegeben
• Hinweis: gut begehbare Waldwege und Pfade, kurze Stücke geschottert und betoniert, längerer Anstieg zum Turm hoch

Herrliche Natur und Zeitzeugen der Vergangenheit erwarten uns auf dieser kurzweiligen und abwechslungsreichen Wanderung. Los geht es im verträumten, romantischen Euerdorf mit seinem Trias-Museum. Wir überqueren die Saale am Saalestrand über die alte Brücke Richtung Wald und gelangen kurz darauf zu einem der 100 schönsten, wertvollsten Geotope Bayerns (Nr. 98): freigelegte, 240-250 Mio alte Saurierfährten in Buntsandstein, von Archosauriern, den Vorfahren der Dinosaurier. 

Über wunderschönee Waldpfade unterbrochen von einer breiten Furt nähern wir uns Bad Kissingen. Der Weg knickt ab zur Wichtelhöhlenhütte. Hier beginnt das Geotop der Wichtelhöhlen im Bereich des sog. Saale-Prallhangs „Batzenleite“, ein großer Sandstein-Aufschluss mit einer Gesamtfläche von 15.000 qm. Bis 10m große Einzelblöcke liegen hier verstreut und bilden in 20 unterschiedlichen Formationen ausgeprägte Klüfte und Hohlräume zwischen den Blöcken. Diese stellen die sagenumwobenen Gnom-Behausungen dar und sollen als Zufluchtsort der Wichtel dienen, die vor langer Zeit hierher vor den Menschen geflüchtet sind. Bei Vollmond halten diese Wichtel an der sogenannten „Kanzel“, einem den Wanderweg überragenden Felsen, regelmäßige Konvente ab. Der Anführer benutzt diese Kanzel dabei als Plattform für seine Reden. Es bedarf einer gehörigen Portion Mut, den Streckenabschnitt im Bereich der Wichtelhöhlen zu bewältigen, da im Lebensbereich der Wichtel immer viele unheimliche Laute und Geräusche im Wald zu hören sind …😉.

Die nächste Gefahr lauert auf dem Golfplatz, den wir nun kurz überqueren müssen. Über eine Fußgängerbrücke gelangen wir wieder in den Wald ein kurzes Stück bergauf bis zur Ruine Eyringsburg, einer sehr alten Ringwallanlage mit größtenteils unbekannter Geschichte, sie wurde erst im 20. Jahrhundert bei Grabungen entdeckt.

Kurz darauf haben wir unsere Einkehr auf dem Scheinberg herrlich vor Augen, allerdings auch den Weg mit einigen Höhenmetern, der noch vor uns liegt. Wir gehen bergab und verlassen den Wald vorbei an einer schönen Eisenbahnbrücke und einem Tunnel. Der Aufstieg zum Wittelsbacher Turm beginnt erst moderat, am Wald angekommen wird es dann etwas beschwerlicher. Oben wartet der Wittelsbacher Turm mit tollem Rundumblick über das Saaletal und die Gaststätte mit einer eigenen, kleinen Brauerei (Selbstzahler).

Nach der Stärkung machen wir uns auf den aussichtsreichen Rückweg nach Euerdorf.