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Termin folgt

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Fladungen

Rhön - Wanderwochenende

Biosphärenreservat Rhön - Im Land der offenen Fernen

Rhön - Wanderwochenende
Rhön - Wanderwochenende

Zeit & Ort

Termin folgt

Fladungen, 97650 Fladungen

Über die Veranstaltung

Neben ausgedehnten Buchen- und Laubwäldern zeichnet „das Land der offenen Fernen“ die aussichtsreichen, offenen Landschaftsflächen aus. Die Rhön ist ein äußerst reichhaltiges, vielfältiges und faszinierendes Mittelgebirge, dessen Kulturlandschaft bereits vor hunderten von Jahren geprägt wurde. Als langjähriges Randgebiet blieb die Naturlandschaft von industrieller Ausbeutung weitgehend verschont. Kurz nach der Grenzöffnung ernannte die UNESCO als Zeichen des Zusammenhaltes die Rhön zum Biosphärenreservat, das sich über die drei Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen in der damals neuen Mitte von Deutschland erstreckt.

Die Rhön weist unterschiedliche Biospähren (Lebensräume) auf: Ackerland, Streuobstwiesen, Fels- und Blockhalden, Gewässer und Moore, Hecken, ausgedehnte Buchen- und Laubmischwälder, aber auch Städte und Ortschaften mit historischen Gebäuden, Höfen und Kirchen. Ziel des Reservates ist die nachhaltige Förderung und Wiederherstellung des natürlichen Kreislaufes, in dem Mensch und Natur im Einklang leben.

Getreu nach dem Motto „Man kann nur schützen, was man liebt – man kann nur lieben, was man kennt“ gibt es ein breites Angebot an Umweltbildung mit zahlreichen Projekten, die öffentlichkeitswirksam betrieben werden: u. a. ursprünglicher Baumbestand, alte Haus- und Nutztierrassen, Waldziegen, das Rhönschaf und der Altdeutsche Hütehund, alte Rinderrassen, die Rhöner Apfelinitiative, Sternenpark & Lichtverschmutzung, der Rotmilan, die Rückkehr des Wolfes und der Wildkatze, geologische Lehrpfade und viele weitere Themen begegnen uns immer wieder mit interessanten Ausführungen und Informationen.

Besonders die herrlichen Bergwiesen weisen eine überwältigende Artenvielfalt auf, die im Frühjahr und Frühsommer mit Ihrer Blütenpracht bestechen. Über 40 Orchideenarten, Küchenschelle, Arnika, unzählige verschiedene Gräser und weitere Blühpflanzen machen die Wiesen zu wahren Kleinoden der Mittelgebirgsflora. Aber auch die unzähligen Steinbrüche, Basaltblockmeere, durch Basalt-Abbau entstandene Seen auf bzw. um die Bergkuppen lassen den Betrachter immer wieder staunen. Schwarzes und Rotes Moor sind Besuchermagnete und informieren umfassend über Entstehung und Bedeutung dieser wichtigen CO2-Speicher. 

Unerschöpflich ist das Wanderangebot und entsprechend schwierig die Tourenauswahl. Ich habe mich für drei Touren entschieden, die Euch an diesem Wochenende die Vielfalt dieser Region nahe bringen:

 Tour 1 – Schwarzes Moor – Eisgraben 

leicht-mittel / 14,5 km (ohne Moorrundgang) / 230 hm – 4:10 reine Gehzeit

 Grandiose Fernsichten, wildromantischer Eisgraben & Hochmoor 

Vom belebten Parkplatz starten wir über Holzbohlen weg vom Trubel. Unser Weg führt über eine typische, wunderschöne Hochebene, etwas entfernt sehen wir den ehemaligen Grenzturm am Schwarzen Moor. Nach einem kurzen, steilen Anstieg gelangen wir auf den Melpertser Rasenberg mit sensationeller Fernsicht, die uns nun ein ganzes Stück des Weges begleitet. Auf dem Rückweg Richtung Moor tauchen wir in den Wald ein und kommen bei der sagenumwobenen Frauenhöhle vorbei, bevor wir den Eisgraben überqueren und dessen Lauf bis zum Wasserfall folgen. Zurück am Schwarzen Moor können wir uns am Kiosk stärken und ausruhen.

Wer möchte kann anschließend auf einem Holzsteg ca. 2 km den Naturlehrpfad Schwarzes Moor erkunden. Das Schwarze Moor ist eines der wenigen noch weitgehend naturnahen Hochmoore der Hochrhön und zugleich auch das größte. Es zählt zu den schönsten Geotopen Bayerns und ist als Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön streng geschützt. Es gibt viele interessante Infotafeln, einen Aussichtsturm, Mooraugen u.v.m. – eigentlich ein unbedingtes Muss. Nachteil: das Moor ist nicht nur ein naturschutzfachlicher und kulturhistorischer Schatz, sondern auch ein touristischer… der Besucheransturm ist enorm.

In der anderen Richtung, unweit vom Parkplatz, am Drei-Länder-Eck Hessen-Thüringen-Bayern, befindet sich der ehemalige Grenzwachturm und ein Rest der ehemaligen DDR-Grenzbefestigung.

 Tour 2 – Hohe Geba, Thüringen 

mittel / 14,7 km / 440 hm - 4:20 Stunden reine Gehzeit

 Fantastische Fernblicke um und auf dem höchsten Berg der Vorderrhön (751m) 

Vom idyllischen, kleinen Seeba führt uns der Weg über mediterran anmutende Kalkmagerrasen und Strauchheiden vorbei an vielen Aussichtspunkten mit herrlichem Panorama auf das Hochplateau der Hohen Geba. Hier befindet sich ein Planetenrundweg um den astronomischen Beobachtungsplatz herum. Im Sternenpark Rhön gehört die Hohe Geba zu einem der Orte, die am wenigsten durch die Lichtverschmutzung urbaner Gebiete beeinflusst sind. Das ehemalige Militärgelände (1960-1990) wurde mit seinen Hinterlassenschaften in mühevoller Arbeit durch viele Helfer in den Rhönkulturgarten umgewandelt.

Im Bergstübchen Hohe Geba bzw. im Biergarten gibt es etwas zur Stärkung und zur Erfrischung. Auf dem Berg ist es meist etwas windig und kühler als im Tal.

Anschließend geht es stetig bergab, vorbei am Skilift bis nach Träbes und zur größten Doline (Erdfall) der Rhön, dem geologischen Naturdenkmal Träbeser Loch. Bei passendem Wetter beobachten wir auf dieser Seite des Berges Drachenflieger und überqueren deren Startplatz auf dem Rückweg nach Seeba. Von hier gibt es nochmal grandiose Ausblicke ins Tal.

 Tour 3 – Oberelsbach, Gangolfsberg 

Mittel / 14,4 km / 400 hm – 4:15 reine Gehzeit (teilweise steinige Pfade, Trittsicherheit!)

 Blütenreiche Wiesen, steinige Pfade, Basaltprismenwand, idyllische Els um Oberelsbach 

Über artenreichen Kalkmagerrasen geht es sehr aussichtsreich über den Dünsberg hoch zum Gangolfsberg mit moosbedeckten Basaltblockhalden, einer beeindruckenden Prismenwand, dem Teufelskeller und über den Lehrpfad auf/um den Höhenrücken mit wenigen Überresten einer frühmittelalterlichen Wallanlage. Bei klarem Wetter blicken wir über Oberelsbach hinweg bis zu den Hassbergen.

Der Gangolfsberg ist unübersehbar eine Basaltkuppe, die im Laufe der Zeit in unzählige kleine Blöcke zerfallen ist. Im oberen Bereich findet sich noch eine erhaltene, eindrucksvolle Prismenwand (5-6 eckige Säulen), die vor etwa 20 Mio Jahren entstanden ist. Ein Stück dahinter befinden sich mächtige Felsbrocken, der sagenumwobene Teufelskeller. Auf dem Höhenrücken befand sich schon sehr früh eine Wallanlage, man kann leider nur noch Reste erkennen, u. a. die Gangolfskapelle.

Am Fuß des Gangolfsberges kehren wir im Schweinfurter Haus ein (Selbstzahler). Zurück geht es nur noch bergab über schöne Waldpfade und idyllisch entlang der über Basaltblöcke plätschernden Els.

Tickets

  • 1 Ticket

    50,00 €

Gesamtsumme

0,00 €

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